„Leinen hoch“
Am Altöttinger Tillyplatz war am 22. März 2024, dem ausgerufenen „Weltwassertag“, eine Wäscheleine gespannt. Zwischen den einzelnen Kleidungsstücken konnte man sich anhand von Hinweis-Schildern in Form von blauen Wassertropfen informieren über den „virtuellen“ Wasserverbrauch, d.h. wie viel Wasser verbraucht wird in etwa bei einem T‑Shirt vom Anbau der Baumwolle bis zur Herstellung. Am nebenstehenden Infostand gaben von 9 – 15 Uhr insbesondere die Frauenbund-Vorsitzenden Uschi Gottschalk für die Pfarrei St. Philippus und Jakobus, Marianne Speckbacher für die Pfarrei Mariä Heimsuchung/Unterholzhausen sowie Stella Höfl für die Pfarrei St. Josef/Altötting bereitwillig Auskunft, ebenso weitere Mitglieder des Frauenbundes. Der KDFB im Pfarrverband Altötting habe sich wie vielerorts im Bistum Passau bereit erklärt, im Rahmen des Wasserprojekts 2024 „Leinen hoch“ vom KDFB-Diözesanverband Passau initiiert, aufmerksam zu machen und für einen achtsameren Umgang mit der Ressource Wasser zu werben, denn wie jeder weiß: Ohne Wasser gibt es kein Leben! Die Verfügbarkeit von Wasser entscheidet über Existenz und Fortbestand aller Lebensformen.
Der Klimawandel weltweit zeigt auf drastische Weise auf, dass Wasser, insbesondere Trinkwasser, nicht mehr unbegrenzt vorhanden ist und weltweit zu einem knappen Gut wird. Uschi Gottschalk erzählte aus persönlichem Umweltbewusstsein und verantwortlichem Umgang mit Wasser, wie man Regenwasser im Garten in Zisternen auffangen und für die Waschmaschine oder Klospülung verwenden könne. Auch sollte man sich Gedanken machen, wie man Textilien „richtig“ wäscht und ob man all diejenigen Kleidungsstücke wirklich benötige, die sich im meist übervollen Kleiderschrank befinden. Letztendlich landet man wiederum beim Wassertropfen-Hinweis-Schild an der Wäscheleine über den virtuellen Wasserverbrauch einer Jeanshose: bei 11.000 Liter Wasser-Verbrauch zur Herstellung einer einzigen Jeanshose – ein erschreckendes Beispiel und persönliche Fragestellung an uns selber gerichtet: braucht es wirklich Kleidung im Überfluss auf Kosten des „blauen Goldes“? – eine treffende Bezeichnung, wie wertvoll das Wasser für unseren Planeten ist!
Text und Fotos: Roswitha Dorfner