Unsere Pfarrei
Geschichte
Am Anfang stand das Schreiben des Bischöflichen Ordinariats in Passau an den Stadtpfarrer von Altötting, datiert vom 30. September 1963, unverzüglich daranzugehen, den Plan zur Errichtung einer neuen Kirche in Altötting Süd zu verwirklichen.
Am 1. Oktober 1963 erfolgte dann die Gründung des Kirchenbauvereins unter Georg Spagl. Die Versammelten wählten den hl. Josef als Patron der neu zu errichtenden Kirche. Vorgeschlagen wurde neben anderen auch der hl. Rupert, der Patron unserer heutigen Rupertikapelle.
Mit Wirkung vom 23. November erhielt der damalige Kaplan von Neuötting, Matthias Geyer, den oberhirtlichen Auftrag zum Kirchenneubau und zum Aufbau einer neuen Seelsorgsgemeinde in Altötting Süd. Die neue Gemeinde wurde am 01.01.1964 Pfarrkuratie, das heißt eine Pfarrei im Entstehen.
Der Aufbau der Gemeinde begann mit der Errichtung einer behelfsmäßigen Notkirche, einer Barackenkirche. Das Innwerk Töging hatte sie der neuen Kirchengemeinde kostenlos überlassen.
Am 19. Juli 1964 wurde in dieser Kirche zum ersten Mal der Sonntagsgottesdienst gefeiert. Am 01. Mai 1965 erfolgte nach umfangreichen Planungen und Vorarbeiten dann schon der erste Spatenstich zur neuen Kirche. Kurz darauf, am 25. Juli, wurde der Grundstein der neuen Kirche gesegnet, der außen rechts am Hauptportal angebracht ist. In einer dahinter eingemauerten Kupferkapsel befindet sich die Grundsteinlegungsurkunde für die Stadtpfarrkirche St. Josef in Altötting.
Am 02. Oktober, also 14 Tage vor dem Fest der Kirchweihe, öffnete der neue Kindergarten seine Pforten. Leiterin wurde Schwester Pauline vom Missionshaus Hl. Kreuz.
Die feierliche Konsekration der neuen Pfarrkirche St. Josef (noch ohne Turm) fand am 15. Oktober durch den damaligen Bischofskoadjutor Dr. Anton Hofmann statt.
Am 30. Juni 1968 wurde die Pfarrkuratie St. Josef zur Stadtpfarrei erhoben.
1973 begannen die Bauarbeiten für das Pfarrheim und den Glockenturm.
1974 in der Osternacht läuteten zum ersten Mal die neuen Glocken vom eben fertiggestellten Kirchturm.
Kirche
Unsere Pfarrkirche wurde von Architekt Peter Leonhardt aus Nürnberg geplant und von 1964 – 1967 von der Firma Heinrich Lehner , Inhaber Theo Nieberle aus Altötting, erbaut und ist mit den biblischen Glasfenstern, Wandverkleidung in Holz und Nagelfluh eine moderne Kirche. Unter den modernen Kirchen im Umkreis ist sie gewiss eine der schönsten.
In ihrem Innern ist sie ein reines Quadrat von 30x30m. Die Innenhöhe beträgt 18m, die Dachfirsthöhe 22m. Die beiden Stirnwände sind mit Nagelfluh verkleidet. In den Kirchenbänken ist Platz für 500 Besucher.
Die farbigen, künstlerisch gelungenen Glasfenster stammen von Robert Rabolt, München.
Die Holzverkleidung des Kirchenraumes besteht aus Redwood, dem Holz eines Mammutbaumes aus der spanischen Sierra Nevada.
Der Korpus des großen Kreuzes an der Stirnwand und die Figur des Hl. Josef stammen aus Südtirol. Das Bronze-Kreuz fertigte die Kunstgießerei Strehle, Eisenfelden.
Der Kirchturm wurde später errichtet und hat eine Höhe von 26 m.
Ruperti-Kapelle
Der Hauptkirche angefügt ist die sog. Werktagskirche, die Rupertikapelle. Der Tabernakel verbindet beide Kirchen miteinander. 1986 erhielt die Rupertikapelle farbige Kreuzwegfenster, gemalt von Maria Sturm aus St. Pölten.
Die Rupertikapelle mit Zugang im Süden unter der kleinen Glocke in der Wand dient für Werktags- und kleine Gottesdienste, Rosenkranz- und Kreuzwegandachten und beherbergt die Jahreskrippe.
Kirchenfenster
Eine Bilderbibel
Eine besondere Zierde unserer Kirche sind ihre 12 Fenster. Geschaffen hat sie Robert Rabolt, München. Sie sind gleichsam eine Bilderbibel mit dem Thema: Der Herr ist im Kommen.
Beginnen wir links hinten:
Die Schöpfung
Sie ist Gottes Werk. Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes. In der Natur und in der Schöpfung kann man Gottes Größe und Herrlichkeit erkennen.
Moses vor dem brennenden Dornbusch
Gott spricht zu den Menschen. Er offenbart sich.
Moses verkündet im Auftrag Gottes die 10 Gebote
Gott will nicht die Freiheit der Menschen einengen, er will, daß ihr Zusammenleben gelingt.
Johannes, der Täufer
Gott ist im Kommen im Wort seiner Propheten und seiner Gesandten, die Gottes Wort weitertragen.
Die Verkündigung in Nazareth
Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären.
Die Geburt Christi
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.
Die Auferstehung
Es singt der ganze Erdenkreis dem Gottessohn Lob und Preis, der uns erkauft das Paradies
Die Geistsendung
Der Heilige Geist wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Das letzte Abendmahl
Gott kommt im Brot.
Der barmherzige Samariter
Gott ist dort, wo brüderliche Liebe geübt wird.
Die Bischöfe beim zweiten Vatikanischen Konzil
Gott ist gegenwärtig im Wirken der von ihm gestifteten Kirche.
Die Wiederkunft Christi am letzten Tag
Der ersten Schöpfung entspricht der neue Himmel und die neue Erde bei der Wiederkunft Christi. Jetzt sind endgültig Himmel und Erde erfüllt von seiner Herrlichkeit.
Glockenturm
St. Josefs-Glocke (17 Zentner)
Ich rufe es laut und ich künde es weit,
ich mahne Euch an die Ewigkeit.
Mein Klang den hl. Josef preist,
sein Vorbild den Weg Euch zum Himmel weist.
Marien-Glocke (10 Zentner)
Ave Maria!
So klingt es aus mir!
Du bist aller Engel und Menschen Zier.
Mein eherner Mund Dich grüßt allezeit,
Du Mutter voll Gnade und Herrlichkeit.
St. Ruperti-Glocke (7 Zentner)
Ich trage des hl. Rupertus Nam.
Als Glaubensbote er zu Euch kam.
Im Glauben steht fest und wanket nicht,
dann einstens ihr schauet das ewige Licht.