Kirche vor Ort

Unterholzhausen feiert Patrozinium

Altötting Pfarrverband am 05.07.2020

Gottesdienst am Dorfplatz Franz Jetz
Gottesdienst am Dorfplatz

Das Kirchenpatrozinium das erste mal im Freien gefeiert

Ein Got­tes­dienst auf dem Dorf­platz bei schö­nem Wet­ter — so hat sich der Pfarr­ge­mein­de­rat in Unter­holz­hau­sen die Fei­er des Kir­chen­pa­tro­zi­ni­ums Mariä Heim­su­chung” vor­ge­stellt. Die­ser Wunsch ist am Sonn­tag in Erfül­lung gegan­gen. Rund 70 Teil­neh­mer haben die­sen fest­li­chen Tag bei bes­tem Wet­ter mit­ge­fei­ert, dar­un­ter die Fah­nen­trä­ger der hie­si­gen Ver­ei­ne: Der Frau­en­bund, die KSK Rai­ten­hart, die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Rai­ten­hart und die Huber­wirt­schüt­zen. Auch Bür­ger­meis­ter Ste­phan Ant­wer­pen nahm am Fest teil. Die Got­tes­dienst­be­su­cher ver­teil­ten sich auf dem gan­zen Dorf­platz, was den der­zeit gül­ti­gen Abstands­re­geln geschul­det war. Kaplan Micha­el Oster­hol­zer zele­brier­te die Mes­se und ging in sei­ner Pre­digt auf das Got­tes­haus und sein Patro­zi­ni­um näher ein: Vor Jahr­hun­der­ten haben sich die Unter­holz­hau­ser ent­schie­den, ihre Kir­che, ihren Ort und damit ihr Leben unter das Patro­nat der Got­tes­mut­ter zu stel­len! Wie oft hät­te ich mir gewünscht, dass die­se Mau­ern spre­chen könn­ten – was sie uns alles erzäh­len wür­den!” Und wei­ter führ­te er aus: Lie­be Schwes­tern und Brü­der, so wol­len wir uns – wie unse­re Vor­fah­ren unter den Schutz der Got­tes­mut­ter stel­len. Möge sie schüt­zend ihren Man­tel über uns aus­brei­ten, bis alle Stürm vor­über­gehn.“
Die musi­ka­li­sche Gestal­tung hat Wal­ter Glatz mit aus­ge­such­ten Lie­dern an der elek­tro­ni­schen Orgel über­nom­men. Vor der Kulis­se der stol­zen Pfarr­kir­che und zum Sum­men der Bie­nen am nahen Lin­den­baum klang das Patro­zi­ni­um aus mit dem Schluss­lied Maria breit den Man­tel aus“.

Aus der Predigt

Lie­be Schwes­tern und Brüder,

Der baye­ri­sche Hei­mat­for­scher Josef Schlicht stell­te vor bald 150 Jah­ren fest: Auf sei­ne Kir­che hält der Bay­er die größ­ten Stü­cke. Will man ihm dick schmei­cheln, so darf man ihn nur rüh­men: Es habts de schöns­te Kirch und des schwers­te G´läut!“

Dass wir hier in Unter­holz­hau­sen das schwers­te Geläut, die schwers­ten Glo­cken haben, kön­nen wir wohl nicht behaup­ten – dass wir ein alt­ehr­wür­di­ges Geläut haben – das ist nicht bestreit­bar! Dass man weit lau­fen muss, um ein so wun­der­schö­nes, alt­ehr­wür­di­ges Got­tes­haus zu fin­den, das lässt sich eben­falls nicht leugnen!

Heu­te nun sind wir zusam­men­ge­kom­men, um unser Patro­zi­ni­um zu fei­ern. Vor Jahr­hun­der­ten haben sich die Unter­holz­hau­ser ent­schie­den, ihre Kirch, ihren Ort und damit ihr Leben unter das Patro­nat der Got­tes­mut­ter zu stel­len! Auf sei­ne Kirch hält der Bay­er die größ­ten Stü­cke.“ Unzäh­li­ge Arbeits­stun­den, vie­le davon ehren­amt­lich haben die­ses, unser Got­tes­haus zu dem gemacht, was es heu­te ist – zu einer Per­le in der baye­ri­schen Idyl­le! An die­ser Stel­le sei allen von Her­zen gedankt, die sich um den Erhalt und um die Gestal­tung unse­rer Kir­che bemü­hen! Ohne euren Dienst, wäre die Kir­che nicht das, was sie heu­te ist!

Eine Kir­che ist aber viel mehr als ein Haus, sie ist ein Got­tes­haus! Sie war und ist das Zen­trum unse­res Ortes, seit Jahr­hun­der­ten blickt der Kirch­turm über Land und Leu­te, die Glo­cken rufen erin­nernd zum Gebet, mah­nend in Gefahr, freu­dig in Zei­ten des Glücks! Wie oft hät­te ich mir gewünscht, dass die­se Mau­ern spre­chen könn­ten – was sie uns alles erzäh­len würden!

Zei­ten des Krie­ges, Zei­ten des Frie­dens, Zei­ten der Krank­heit – wie vie­le Gebe­te die­se Kir­che wohl schon gehört hat, wie oft die Gläu­bi­gen hier den Him­mel bestürmt haben, gebit­tet haben, gedankt haben – wie vie­le Kin­der hier das Geschenk der Tau­fe emp­fan­gen haben, wie vie­le Men­schen im Schat­ten der Kir­che ruhen und auf die Auf­er­ste­hung war­ten – all das hal­ten die­se Mau­ern ver­bor­gen, all das hallt aber auch wider, wenn man die­se Kir­che betritt!

In die­ser Kir­che dür­fen wir uns mit unse­ren Ahnen und mit der Ewig­keit ver­bun­den füh­len – in die­ser Kir­che hat Gott selbst mit­ten unter uns Men­schen Woh­nung genom­men – im All­tag, zu allen Zei­ten. Chris­tus ist da, mit­ten unter uns, in den ein­fa­chen Zei­chen von Brot und Wein! In die­ser Kir­che berüh­ren sich Him­mel und Erde, Zeit und Ewig­keit, das Ver­gan­ge­ne und das Zukünftige!

Lie­be Schwes­tern und Brü­der, so wol­len wir uns – wie unse­re Vor­fah­ren unter den Schutz der Got­tes­mut­ter stel­len. Möge sie schüt­zend ihren Man­tel über uns aus­brei­ten, bis alle Stürm vorübergehn.“

Hei­li­ge Maria, Mut­ter Got­tes, höre unser Rufen!
Blei­be all­zeit bei uns, behü­te unser Dorf und alle, die hier woh­nen!
Wir bit­ten dich um dei­nen Schutz und um dei­ne Für­spra­che bei Chris­tus, unse­ren Herrn.

Amen

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