Die Stimmung beim Pfarrfamilienabend von St. Philippus und Jakobus im vollbesetzten Begegnungszentrum konnte besser nicht sein. Der Pfarrgemeinderat mit Vorsitzender Luise Hell hatte sich auch alle Mühe gegeben, dass die Beiträge wie etwa Jahresrückblicke der einzelnen Ausschüsse kurzweilig mit Powerpoint-Präsentation bildlich aufgelockert (dank der technisch versierten Victoria Gmach am Laptop) und die musikalischen Gruppen für Stimmung sorgten. Nicht zuletzt die beiden Sketch-Einlagen waren ein Beweis, dass in der Pfarrei St. Philippus und Jakobus über manche Geschehnisse durchaus gelacht werden darf – nach dem Motto des hl. Don Bosco (Festtag am 31. Januar, treffend auf den Pfarrfamilienabend): fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!
Nach zweieinhalb stündiger Veranstaltung saßen noch fit und gut gelaunt der „harte Kern der Pfarrei“ mit Stadtpfarrer Dr. Klaus Metzl bei einem gemütlichen Ratsch zusammen und waren sich einig: das Publikum machte sich hoch zufrieden auf den Heimweg. Gekommen zum Pfarrfamilienabend waren von Seiten der Stadt Bürgermeister Stephan Antwerpen mit einigen Stadtratsmitgliedern, die Geistlichkeit mit Ordensvertretern für die Kapuziner Guardian Bruder Marinus Parzinger mit seinen Mitbrüdern Berthold Oehler und Sakristan Bruder Ägidius, für die Paulinerpatres P. David Kolodziejzyk und Bernhard Palka, für die Congregatio-Jesu-Schwestern Oberin Schwester Elisabeth Freund und Mitschwestern und für die Heilig-Kreuzschwestern mit Schwester Jana Stadler, Schwester Annette Mülln und Mitschwestern. Auch Diakon Gerold Hochdorfer, die Mitglieder der Kirchenverwaltung, allen voran Andrea Schweer, Pfarrgemeinderat und Ministranten – kurzum ein bunt gemischter Haufen von 0 – 100, wie P. David die Altersgruppen der Pfarrei zu deuten versucht, mit Vertretern der örtlichen Vereine und Vertretern von der Pfarrei Mariae Heimsuchung/Unterholzhausen und Altötting-Süd, Pfarrei St. Josef, verfolgten durchwegs zufriedene Gesichter das ansprechende, mit viel engagiertem Einsatz zusammengestellte Programm.
Die Vorstände der verschiedenen Sachausschüsse präsentierten kurz und informativ die lobenswerte Arbeit vom letzten Jahr. Herauszuheben war natürlich der Rechenschafts-Bericht von Kirchenpflegerin Andrea Schweer über die „Pfarrei-Sorgenkinder“, wie die momentan kostenaufwändige Restaurierung der Chororgel in der Stiftpfarrkirche, Umbaumaßnahmen im Haus Papst Benedikt XVI., Dauerthema Anlagenpflege Michaelifriedhof und anstehende Projekte wie etwa Wasserschäden im Kreuzgang der Stiftspfarrkirche, die Renovierung der Stiftspfarrkirch-Türme – neue Uhrzeiger sind ja mittlerweile schon im Einsatz, wie Schweer betonte und darum falle beim Blick auf die Kirchturmuhren natürlich auch besonders der marode und dringend renovierungsbedürftige Außenzustand der beiden Kirchtürme auf.
Großer Dank der Kirchenpflegerin wurde für ihr super Team ausgesprochen (mit dem Ausscheiden von Andreas Thalhammer wurde als Neuzugang nach den letztjährigen Wahlen für die Kirchenverwaltung Coloman Sigrüner vorgestellt), aber auch das Kirchenverwaltungsteam zeigte sich mit „Chefin“ Andrea Schweer mehr als zufrieden. Und riesengroßer Dank galt Verwaltungszentrumsleiterin Steffi Stühler (war leider erkrankt), ohne deren Mithilfe und „stabiles Rückgrat“ – für Stadtpfarrer Metzl gilt es in Passau so manches „durchzuboxen“ -, die Kirchenverwaltung nur bedingt arbeitsfähig sei. Was die Zusicherung von Juristin Schweer bezüglich sorgenvoller Fragen von Pfarrangehörigen anbelangt: Zum einen, die finanzielle Lage der Pfarrei St. Philippus und Jakobus sei mehr als solide zu bezeichnen durch ordentliches Wirtschaften und zum Zweiten: Ja, diese kirchlichen Renovierungsmaßnahmen braucht es wirklich!
Musikalisch wurden die Gäste hervorragend unterhalten: die Altöttinger Mädchenkantorei verstärkt mit dem Männerchor der Kapellsingknaben unter Leitung von Herbert Hager entführten mit einem Medley ins Musical-Reich vom „Phantom der Oper“, quasi ein Nachklang von der letztjährigen Wienfahrt. Bei der Darbietung der beiden jungen Musikerinnen Magdalena Strasser am Hackbrett und Lilli Antwerpen an der Harfe, zugleich Ministrantinnen der Pfarrei, die sich als die „Edinger Trachtenmusi“ auszeichneten, kamen die Freunde der gemütlichen Hoagart-Musi auf ihre Kosten. Nicht zuletzt der Frauenbund-Chor unter Leitung von Saki Tsuji (die Lieder wurden von ihrem Ehemann Hibiki am Klavier begleitet) sorgte für erfrischende Kurzweil und angenehme Unterhaltung.
Schließlich darf natürlich auf eine kurze Berichterstattung über die beiden Sketche von Pfarrgemeinderat und Frauenbund nicht verzichtet werden: Stadtpfarrer Dr. Klaus Metzl, der mit zufriedener Miene und interessiert das abendlichen Programm verfolgte, war gar nicht verärgert, vielmehr sehr überrascht, dass seine beiden „tierischen Hausgenossen“, die beiden Hauskater Beppi und Schorschi, herrlich dargestellt von Fritz Kiermaier und Luise Hell, aus der Metzl’schen Wohn-WG am Kapellplatz ausgebüchst waren und beim Pfarrfamilienabend einiges aus dem Nähkästchen plauderten und zum Besten gaben: Wer hätte gedacht, dass sich unser Stadtpfarrer (der dieses Jahr einen runden Geburtstag feiern kann) so sehr für Katzen-Adventskalender interessiert, dass seine beiden Hauskater bis heute nicht in Erfahrung brachten, was sich eigentlich „Essbares“ hinter den Türchen verbarg, ihr „Herrle“ eine sehr sensible Seite hat und sogar am Heiligen Abend seinen beiden Hauskatern nach den Christmetten das Weihnachtsevangelium vorgesungen hat, dass Dr. Metzl trotz energischer Versuche der tierischen WG-Mitbewohner, ihn für sportliche Aktivitäten zu begeistern wie Katzenwendeltreppen-Kraxeln oder mit aus dem Administrationsgarten mitgebrachten kleinen Äpfeln im Metzl‘schen Schlafzimmer Fußball zu spielen in den ganz frühen Morgenstunden, gar nicht gewillt sei, dafür früher aufzustehn, sondern eher ärgerlich reagiere und bei der Planung für die Gestaltung und Weiterverwendung der mächtigen Osterkerze 2025 gibt’s auch interessante Pläne. Aber alles muss nicht verraten werden, insbesondere für jene, die mit Ausreden behaftet, keine Zeit für den Pfarrfamilienabend finden wollten.
Damit alles gut verkraftet werden kann, was in der Pfarrei St. Philippus und Jakobus so vor sich geht, hatten bei Sketch Nr. 2 Kirchenpflegerin Andrea Schweer und Frauenbundvorsitzende Uschi Gottschalk als Rezept einen magischen Cocktail ins „Glas der Hoffnung“ gemixt und zur Empfehlung im Angebot: vor allem im Anliegen, dass für beide nach ihrer 10jährigen Arbeit als Verantwortliche für das Krippenspiel am Heiligen Abend bei der Kindermette gute Nachfolger gefunden werden! Die Chancen stehen nicht schlecht: Stadtpfarrer Metzl hat bereitwillig gleich den ersten Cocktail angenommen und ausgetrunken!
Resümee: Beppi und Schorschi hatten bei ihrem Sketch mit Recht anklingen lassen, dass die Pfarrei St. Philippus und Jakobus schon großes Glück gehabt habe, dass sie Dr. Klaus Metzl als Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor bekommen hat – da sei nachträglich großer Dank an Bischof Oster gesagt, denn Prälat Metzl hat in seiner eigentlich bisher kurzen Amtszeit von vier Jahren am Gnadenort der Gottesmutter schon sehr viel geleistet und zu Wege gebracht: allen voran die hervorragend gelungene Renovierung der Gnadenkapelle! Ja, da wird wohl im November diesen Jahres, wenn unser Stadtpfarrer alterstechnisch als 1965iger Jahrgang eine neue Vorwahl bekommt, schon einiges zu feiern sein!
Das Schlusswort beim Pfarrfamilienabend, vor dem gemeinsam gesungenen Abendlied und Abschlusssegen, hatte natürlich unser Stadtpfarrer, der sich gerührt und dankbar zeigte und es als große Ehre sah, hier in Altötting sein und wirken zu dürfen. Natürlich sei man gefordert als Pfarrer und Wallfahrtsrektor zugleich, das benötige viel Einsatz. Aber mit Stefanie Stühler als Verwaltungszentrums-Leiterin mit Durchsetzungsvermögen und Luise Hell als tüchtige Sekretärin der Wallfahrtsleitung mit langjähriger Berufserfahrung und Menschenkenntnis, quasi zwei wichtige Motoren an Metzls Seite, „trete ich in keine Fettnäpfchen, außer ich bin allein unterwegs!“, ergänzte er schmunzelnd. Im Blick auf die Zukunft, insbesondere das neue Jahr als „Jahr der Erinnerungen und Entscheidungen“, gerade was die Politik betrifft zeigte sich Prälat Metzl trotz krisengeschüttelten Zeiten hoffnungsvoll: Papst Franziskus habe im Blick auf 1700 Jahre Konzil von Nizäa das Jahr 2025 als „Heiliges Jahr“ ausgerufen, was für uns gläubige Christen bedeutet: „Als Pilger der Hoffnung sollen wir uns auf den Weg machen, als Zeugen Jesu Christi, als dem Licht, das uns im gläubigen Vertrauen zusammenführt!“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
