In den Sommern 2022 und 2023 wurden die Kirchen und Kapellen im Landkreis Altötting auf das Vorkommen von Fledermäusen untersucht. Ein spezielles Augenmerk wurde dabei auf das Vorkommen von Braunen und Grauen Langohr (Plecotus auritus bzw. P. austriacus) und der Kleinen Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) gelegt.
Das Projekt des Landschaftspflegeverbands Altötting wurde über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) der Regierung von Oberbayern gefördert. Frau Dr. Anna Vogeler hat die Kartierung durchgeführt und im Oktober 2023 abgeschlossen. Unterstützt und fachlich begleitet wurde das Projekt durch Dr. Dorothea Friemel von der unteren Naturschutzbehörde Altötting.
In der Kirche Mariä Heimsuchung sind im Rahmen dieses Projekts Langohrfledermäuse festgestellt worden, die hier vermutlich auch eine sogenannte Wochenstube haben. Das bedeutet, dass die Fledermausweibchen hier ihre Jungtiere gebären und großziehen. Es gibt zwei sehr schwer voneinander unterscheidbare Arten von Langohren. Das häufigere Braune Langohr und das seltene Graue Langohr. Durch Genanalyse der Kotproben wurde festgestellt, dass es sich dabei um das seltene Graue Langohr handelt. Es handelt sich um den ersten Nachweis dieser Art im Landkreis Altötting.
Auf Grund der Seltenheit dieser Art, möchte das Landratsamt Altötting (Sachgebiet Naturschutz) mehr über diese Kolonie erfahren. Dazu werden im Laufe des Sommers Beobachtungen am Abend und ggf. am Morgen gemacht, um herauszufinden, wie viele Tiere es sind und an welchen Stellen im Dach sie aus- bzw. einfliegen. Hierzu werden auch Wärmebildkameras genutzt.
(aus den Feststellungen der unteren Naturschutzbehörde)