Etwas aufgeregt waren sie schon, die Organisatorinnen des Faschingsballs vom Frauenbund Unterholzhausen, war nach zweijähriger Coronapause doch ein Neustart zu meistern. Mit Beginn der Einlagen verflog die Anspannung jedoch schnell. Die etwa 160 Gäste, die sich im Saal des Gasthauses Hinterberger in Oberholzhausen eingefunden hatten, zeigten sich in bester Feierlaune und taten ihr Übriges zum Gelingen des Abends.
Marianne Speckbacher, die Vorsitzende des Frauenbundes, konnte die Geistlichkeit mit Stadtpfarrer Dr. Klaus Metzl, Kaplan Br. Michael und Kaplan Br. Martin willkommen heißen. Auch Pfarrvikar Deva Gudipalli mischte sich als Clown unter die Leute. Die „Ratschkathln“ mit Marianne Speckbacher und Nicole Eppner, die bislang immer den Schlusspunkt des Balls markiert hatten, eröffneten dieses Mal den Abend mit ihren scharfsinnigen Beobachtungen rund um Vorkommnisse bei Feuerwehr, Pfarrgemeinderat und Frauenbund. Auch zur Eingemeindungsfeier gaben sie ihren Senf dazu.
Nach der Versteigerung, die Alfred Speckbacher erfolgreich durchführte, folgte eine Einlage, die nicht vorgesehen war: Kaplan Br. Michael von den Brüdern Samaritern zeigte spontan sein Talent als Jongleur. Mit Bällen und einem Diabolo führte er seine Künste gekonnt vor. Der Applaus war ihm sicher!
Beim ersten Höhepunkt des Abends nahmen die Frauen die Bühne in Beschlag. Mit ihrem Auftritt entführten sie die Zuschauer in die Welt der goldenen 1920er. Unter dem Motto „Burlesque“ tanzten sie im passenden Outfit die von Christine Seimel einstudierte sehenswerte Choreografien. Unter tosendem Applaus wurden sie zu einer Zugabe „gezwungen“.
Männer der Feuerwehr setzten den offiziellen Schlusspunkt des Balls, indem sie tänzerisch einige Hüllen fallen ließen, damit sie dann, ausgerüstet mit Handtuch und Shampooflasche, beim Synchronhaarewaschen ihr Bestes gaben. Auch hier tobte der Saal, nachdem die Feuerwehrler ihre Köpfe in Eimer tauchten, um dann das Wasser im Rhythmus der Musik in die Zuschauermenge zu spritzen.
Auch nach dem offiziellen Programm heizte die Band „De zwoa Rottaler“, bestehend aus Franz Jändl und Roland Erdreich, den Gästen kräftig ein. Als Premiere wurde schließlich noch spontan eine Maskenprämierung aus der Taufe gehoben, da viele mit einfallsreichen Verkleidungen gekommen waren. Michaela Zinßmeister vergab den dritten Platz an Rudi Maier im Schlafanzug mit Wärmflasche. Der zweite Platz ging an „Biathletin“ Nina Kamhuber, den ersten Platz holte sich Ilona Wendel, die mit ihrem selbstgemachten Meerjungfrauenkostüm überzeugte.
Nach dem gelungenen Abend ließen viele Besucher die Nacht noch an der Bar ausklingen.