Auch in der Pfarrei Mariä Heimsuchung in Unterholzhausen ist man wegen der nun geltenden Lockerungen um die Corona-Maßnahmen erleichtert. So wird es nun für die Kirchgänger ein Stück weit angenehmer, wenn im Gotteshaus die Masken nicht mehr aufgesetzt werden müssen; nur beim Hineingehen und Verlassen der Kirche sowie zum Kommunionempfang sind sie weiterhin zu verwenden. Auch die geringeren Abstände seit Montag lassen etwas mehr Teilnehmer zu, die sich aber nach wie vor anmelden müssen. Die zu besetzenden Plätze sind mit Steinen markiert, die Kinder aus der Pfarrei bemalt haben.Mit großen Einschränkungen hatten in den vergangenen Monaten die Unterholzhauser zu kämpfen. So war beinahe das gesamte Pfarrleben zum Erliegen gekommen. Jedoch legten die Mitglieder des Pfarrgemeinderates die Hände nicht in den Schoß und warteten ab, sondern überlegten sich, wie man die Pfarrangehörigen mit Ihren Anliegen unterstützen könnte. Da wurden beispielsweise Palmbüschel gebunden und mit österlichen Grüßen versehen, die dann am Palmsonntag per Rad in in der ganzen Pfarrei ausgefahren wurden. Viele positive telefonische Rückmeldungen haben die Initiatoren in ihrem Tun bestätigt. Am ersten Mai unternimmt die Pfarrei traditionell nach einem Bittgottesdienst einen Felderumgang. Dabei wird an vier verschiedenen Altären Halt gemacht. Auch dieser Umgang konnte in dieser Form nicht stattfinden. Im Pfarrgemeinderat entschloss man sich kurzerhand an den üblichen Stationen, die meist mit Wegkreuzen gekennzeichnet sind, jeweils ein Evangelium mit Fürbitten anzubringen. Die Pfarrangehörigen konnten sich dann einzeln oder in Familienverbünden im Laufe des Tages auf den Weg machen und ihren eigenen Felderumgang durchführen, was auch recht zahlreich angenommen wurde. Keinen Ersatz gab es, wie in anderen Pfarreien auch, bei Maiandachten und Bittgängen, die alle entfallen mussten. Ebenfalls von der aktuellen Lage betroffen ist das Dorffest, das seit 1984 fester Bestandteil des Pfarrlebens ist. Sowohl finanziell als auch gesellschaftlich ist die Absage des Festes ein Einschnitt. Am kommenden Wochenende wäre es losgegangen mit Gottesdienst im Freien, Mittagessen und vielen Spielen und Unterhaltung am Nachmittag. Die weiteren Planungen für die nächsten Wochen wurden in einer Sitzung am vergangenen Montag besprochen. So steht am 5. Juli die Feier des Patroziniums an, das immer am Sonntag nach dem 2. Juli (Mariä Heimsuchung) gefeiert wird. Das Gremium hat sich dazu entschieden, die Feierlichkeit auf den Dorfplatz zu verlagern, um den Pfarrangehörigen in dieser schwierigen Zeit etwas Besonderes zu bieten und um gleichzeitig mehr Besuchern eine Mitfeier zu ermöglichen. Sollte das Wetter nicht mitspielen, muss die Feierlichkeit in die Kirche mit begrenzter Teilnehmerzahl verlegt werden.