Als Pfarrer von St. Philippus und Jakobus wurde er groß verabschiedet, als Pfarrer von St. Josef auch, als Wallfahrtsrektor und als Bischöflicher Administrator ebenso – einzig die Pfarrei Mariä Heimsuchung von Unterholzhausen hat Prälat Günther Mandl noch nicht in einem solchen Rahmen gedankt, weil kein Termin gefunden werden konnte. Nun, eine Woche nachdem Mandls Ruhestand offiziell begonnen hat, war es soweit:
Beim Gottesdienst am Sonntag, dem die Fahnenträger von Feuerwehr, KSK, Huberwirtschützen und Frauenbund ein festliches Gepräge verliehen, wurde der langjährige Pfarrer verabschiedet. Zum feierlichen Rahmen trug auch die Musik bei: Ein Doppelquartett, das wegen der derzeit geltenden Coronaregeln aus einem Teil des Kirchenchores zusammengestellt wurde, gestaltete den Gottesdienst. Dietmar A. Lindner komponierte extra für Mandls Verabschiedung eine Messe, und so konnten alle Teilnehmer auch gleich die Uraufführung derselben miterleben.
In seiner Predigt ging Günther Mandl darauf ein, wie er die Pfarrei in den 18 Jahren als Stadtpfarrer erlebte: “Mein Philippi war immer Unterholzhausen” sagte er und verglich die Pfarrei mit der Lieblingspfarrei des Apostels Paulus. Denn hier, so Mandl, habe es kaum Probleme gegeben. Ebenso bewundere er die Liturgie in Unterholzhausen, die am Konzil ausgerichtet sei und an der viele Laien mitarbeiteten. Und: Es gebe einen inneren Zusammenhalt, der besonders beim Dorffest zum Ausdruck komme, so Mandl. Seinen Dank richtete er an den Kirchenchor, die Ministranten, die Kirchenverwaltung, den Pfarrgemeinderat und die örtlichen Vereine.
Am Schluss des Gottesdienstes ließ Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franz Jetz die letzten Jahre mit Stadtpfarrer Mandl Revue passieren und dankte ihm dafür, dass er der Pfarrei immer freie Hand für deren Ideen gelassen hat. “Sie haben sich auf uns verlassen und Sie konnten sich auch auf uns verlassen”, fasste er die Kooperation zusammen. Als Abschiedsgeschenk erhielt Mandl einen Korb voller Säfte. Zu den Fläschchen trug Monika Hölzl in Gedichtform vor, was jedes einzelne von ihnen Positives bewirke und verband damit beste Wünsche für Mandl. Marianne Speckbacher dankte dem Stadtpfarrer für die gute Zusammenarbeit im Namen der Kirchenverwaltung und aller Vereine in der Pfarrei und überreichte ihm einen Büchergutschein.Nach dem Gottesdienst gab es bei einem kleinen Sektempfang auf dem Dorfplatz noch die Möglichkeit, persönlich Abschied von Prälat Mandl zu nehmen.