
Glockenreparatur
Ablauf der Reparatur und Geschichte
Abhängen der mittleren Glocke am 02.07.2018
Nach Begutachtung durch einen Sachverständigen wurde festgestellt, dass die mittlere Glocke im Kirchturm einen Riss hat und repariert werden sollte. Außerdem sollte die Aufhängung erneuert werden. Die Kirchenverwaltung hat beschlossen, dass die Reparaturarbeiten durchgeführt werden sollen.
Am 2. Juli 2018 kam die Firma Perner aus Passau und hat die Glocke abgehängt und zur Reparatur mitgenommen.
Der Riss wurde bei der Firma Lachenmayer in Nördlingen bei über 500 Grad Celsius geschweißt.
Die Glocke wurde am 29. Oktober um 9 Uhr wieder zurückgebracht und aufgehängt. Gleichzeitig wurden auch alle drei Klöppel ausgetauscht.
Informationen zur Glocke (lt. Chronik)
Bei der zu reparierenden Glocke handelt es sich um die mittlere Glocke von den drei Vorhandenen.
Sie hat ein Gewicht von 215 kg und einen Durchmesser von 69,7 cm.
Die Inschrift lautet: S. Joach: et S. Anna orate pro nobis. Fuderunt M. Langenegger et A: B: Ernst Monachy 1725. Die Buchstabenhöhe beträgt 15 mm (Die Glocke wurde also 1725 gegossen).
Auf der einen Seite: Stehende Heiligenfigur mit der der Unterschrift “S. Joach.” — Hl. Joachim
Auf der anderen Seite: Anna Selbdritt (St. Anna mit Maria zur Seite, das Jesuskind auf dem Arm — ohne Unterschrift)
„Der Glockengießer Langenegger in München war seinerzeit eine bekannte, viel gesuchte Firma. Nach Angaben des Glockenkenners Kapuziner P. Wikterp Kollmann zur Zeit im Neuötting goss Langenegger auch die große Glocke in Benediktbeuern, die große Glocke in St. Veit bei Neumarkt a.R. 1725 goss er auch die große Korbinians-Glocke im Dom zu Freising.”
„Am 11. März 1942 wurden vom Staate unsere beiden größeren Glocken fortgenommen. Die größere wog 325 Kilogramm und hatte einen Außendurchmesser unten von 83 cm, die kleinere wog 215 Kilogramm mit 70 cm unterem Außendurchmesser.”
„Am 11. Oktober 1947 kam aus dem Sammellager in Hamburg unsere große Glocke wieder heim und wurde eine Begrüßungsfeier gehalten.”
Ergänzung: Am 11. März 1948 kam auch die mittlere Glocke zurück!
„Die Kriegsglocken des Bezirksamts Altötting: Unterholzhausen, Kuratiekirche: Hier wurde von den 3 Glocken aus dem Jahre 1725, die ein Gewicht von 350, 261 und 135 kg hatten, keine Glocke an die Heeresverwaltung abgeliefert. Das Generalkonservatorium der Kunstdenkmale und Altertümer Bayerns in München hatte bei ihnen besonderen wissenschaftlichen, geschichtlichen und kunstgewerblichen Wert festgestellt.”