St. Philippus und Jakobus

Pfarrfamilienabend

Martin Rieger am 15.02.2023

Bild 7 Pfarrfamilienabend BGZ 27 01 2023

Am 27. Januar 2023 fand der Pfarrfamilienabend der Pfarrei St. Philippus und Jakobus im Begegnungzentrum St. Christophorus statt. Roswitha Dorfner berichtet.

Mit Gottes Hilfe geht es immer weiter

Es war eigent­lich eine Pfarr­fa­mi­li­en­abend-Pre­mie­re für Stadt­pfar­rer Dr. Klaus Metzl, denn seit Beginn sei­ner Amts­zeit hier in Alt­öt­ting waren grö­ße­re Ver­an­stal­tun­gen auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie unter­sagt. So war sei­ne Freu­de umso grö­ßer, dass sich am Frei­tag­abend, 27. Janu­ar, der Saal im Begeg­nungs­zen­trum in der Holz­hau­ser Stra­ße mit 120 Gäs­ten füll­te, nicht nur aus der Pfar­rei St. Phil­ip­pus und Jako­bus son­dern auch aus Alt­öt­ting-Süd­/Pfar­rei St. Josef und Unterholzhausen/​Pfarrei Mariae Heim­su­chung – und was beson­ders erfreu­lich war: auch die Jugend war zahl­reich ver­tre­ten durch die Minis­tran­ten und die Mäd­chen­kan­to­rei. Prä­lat Metzl ver­wies bei sei­nen Begrü­ßungs­wor­ten auf das Alt­öt­tin­ger Wall­fahrts­mot­to 2023 Seid gewiss: Ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt!“ (Mt 28,20b), als ein bibli­sches Hoff­nungs­zei­chen, das eben­so für den Pfarr­ver­band Alt­öt­ting gel­te. Ein Hoff­nungs­zei­chen, Got­tes mäch­ti­gen Bei­stand auf die Für­spra­che Unse­rer Lie­ben Frau, hat Alt­öt­ting, gera­de was Kir­che betrifft, drin­gend nötig. Dazu mehr am Ende die­ses Beitrags.

Der Pfarr­ge­mein­de­rat (PGR) von St. Phil­ip­pus und Jako­bus als Ver­an­stal­ter des Pfarr­fa­mi­li­en­abends mit Vor­sit­zen­der Lui­se Hell, die wie all die Vor­jah­re sou­ve­rän und kom­pe­tent durchs Pro­gramm führ­te, hat­te sich die­ses Jahr vom Ablauf her mit neu­en Ideen inspi­rie­ren las­sen. Ohne die Jah­res­be­rich­te der ver­schie­de­nen Sach­aus­schüs­se geht es zwar nicht, aber da mit viel Bild­ma­te­ri­al gear­bei­tet wur­de, kam kei­ne Lan­ge­wei­le auf. Lui­se Hell rich­te­te in Ver­tre­tung für den Sach­aus­schuss Öffent­lich­keit wie auch Sozia­les das Wort an die anwe­sen­den Pfarr­fa­mi­li­en­abend-Besu­cher, ver­sprach Fort­set­zung sowohl des 2022 erst­ma­lig ver­an­stal­te­ten Früh­schop­pen des PGR wie auch das Repair-Kaf­fee der Cari­tas. Herz­li­che Ein­la­dung im Vor­feld galt für die Alt­öt­tin­ger Pil­ger­fahrt nach Sche­yern und Ilm­müns­ter am 12. März 2023 sowie für das Pfarr­fest am 13. Mai 2023.

Ein gro­ßes Anlie­gen hat­te Anne­ma­rie Biehl für die Senio­ren­ar­beit vor­zu­tra­gen: sie bat um ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­ter, die sie in der Senio­ren­ar­beit unter­stütz­ten. Ins­be­son­de­re die Minis­tran­ten von St. Phil­ip­pus und Jako­bus mit den bei­den Ober­mi­nis­tran­ten Vic­to­ria Gmach und Nel­son Nosak­ha­re sowie den Grup­pen­lei­tern Mari­le­na Randl, Anton Ober­bau­er und Kon­rad Pol­le­ty haben mit ihrem Vor­trag mit teils lus­ti­ger Foto-Mon­ta­ge bewie­sen, dass über den Minis­tran­ten­dienst hin­aus die Gemein­schaft mit Grup­pen­stun­den, Aus­flü­gen, Feri­en­la­ger und vie­les mehr berei­chert wird und somit den Zusam­men­halt för­dert.

Die Schwes­ter Annet­te ist eine ganz net­te“, reim­te Alt­öt­tings Kaplan und Sama­ri­ter-Bru­der Mar­tin Thal­ler schmun­zelnd und ver­wies dank­bar auf die Mit­hil­fe der Hei­lig-Kreuz­schwes­ter im Sach­aus­schuss Ehe-Fami­lie-Schu­le, die mit lang­jäh­ri­ger Berufs­ar­beit mit Kin­dern vie­le Erfah­run­gen sam­meln konn­te und damit auch in Alt­öt­ting mit ihrem Ehren­amts­bei­trag bei den Kin­der­wort­got­tes­diens­ten punk­tet.

Für Night­fi­re“, ein Gebets­abend spe­zi­ell für Jugend­li­che, stell­ten sich als Ver­an­stal­ter Simon Seil­beck, Br. Mar­tin Thal­ler und Kapell­mes­ner Micha­el Waxen­ber­ger vor mit einem Kurz­film und Teil­neh­mer-Befra­gung. Der Sach­aus­schuss Neue­van­ge­li­sie­rung zeig­te sich zuver­sicht­lich, dass aus einem zar­ten Pflänz­chen gro­ßes her­vor­sprie­ßen kön­ne und ver­ab­schie­de­te Dia­kon Tho­mas Zau­ner mit je einer gel­ben Tul­pe, was Zau­ner tro­cken kom­men­tier­te: Da wird sich aber mei­ne Frau freu­en, wenn ich den Früh­ling mit nach Hau­se brin­ge.“ Dank­bar zeig­te sich der Sach­aus­schuss Mis­si­on-Ent­wick­lung-Frie­den über das Enga­ge­ment von Bür­ger­meis­ter Ste­phan Ant­wer­pen, dass Alt­öt­ting zur Fair­trade-Stadt“ aus­ge­zeich­net wur­de und stell­te zur Ver­lo­sung drei Geschenk­kör­be aus dem Mis­si­ons­la­den zur Ver­fü­gung. Kurz und bün­dig mach­te es Kir­chen­pfle­ge­rin Andrea Schweer mit ihrem Bericht aus der Kir­chen­ver­wal­tung, in dem sie auf den Weih­nachts-Pfarr­ver­bands­brief ver­wies: Da steht eh der Bericht der Kir­chen­pfle­ge­rin und somit alles Infor­ma­ti­ve drin, aber zugleich möch­te ich den Kir­chen­ver­wal­tungs­mit­glie­dern für ihren Ein­satz und Enga­ge­ment dan­ken!“ Dafür leg­te sich Andrea Schweer mit Frau­en­bunds­vor­sit­zen­der Uschi Gott­schalk ins Zeug, indem die bei­den Frau­en das Pfarr­le­ben als Wochen­ta­ge imi­tier­ten und dabei impro­vi­sie­ren muss­ten (eigent­lich wären für alle Wochen­ta­ge Dar­stel­ler aus­ge­wählt wor­den, doch Mon­tag, Diens­tag, Don­ners­tag hat­ten sich krank­heits­be­dingt abge­mel­det). So blie­ben nur Uschi Gott­schalk als Mitt­woch, die ihre Dar­stel­lung als ruhig und untä­tig emp­fand, da ja auch der Frau­en­bunds-Got­tes­dienst abge­schafft wor­den sei und Frei­tag, den Andrea Schweer dar­zu­stel­len ver­such­te, aber gleich an Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­de Lui­se Hell mit deren unzäh­li­gen kirch­li­chen Ehren­äm­tern wei­ter­reich­te: Die Lui­se hät­te da wohl eini­ges mehr zu berich­ten!“

Eini­ges zu berich­ten gera­de im Hin­blick auf die Kir­chen­sta­tis­tik 2022 hat­te Stadt­pfar­rer Metzl, wenn auch lei­der nicht gera­de Posi­ti­ves: Wenn wir die Wirk­lich­keit wahr­neh­men und uns ihr stel­len, zeigt der Blick auf die Mit­glie­der­zahl‘ einen dras­ti­schen Nega­tiv­trend.“ Die Miss­brauchs­af­fä­re mache mit Kir­chen­aus­trit­ten auch vor Alt­öt­ting nicht halt. Auf das The­ma Brü­der Sama­ri­ter“ ein­ge­hend: Dass uns die Brü­der Sama­ri­ter nach zwei­jäh­ri­gem Wir­ken ver­las­sen müss­ten, sei für die meis­ten Alt­öt­tin­ger und alle Gläu­bi­gen, die den Dienst der Brü­der Sama­ri­ter hier am Gna­den­ort nur löb­lich zu schät­zen wis­sen, unver­ständ­lich, belas­tend und mache die Situa­ti­on vor Ort nicht bes­ser. Trotz alle­dem zeig­te sich Alt­öt­tings Stadt­pfar­rer zuver­sicht­lich: Mit Got­tes Hil­fe geht es immer wei­ter und wir hof­fen, mit den Pau­li­nern, die als Sama­ri­ter-Nach­fol­ger im Gespräch sind, in eine gute Richtung.

Auf 5.090 Katho­li­ken in der Pfar­rei St. Phil­ip­pus und Jako­bus, resü­mier­te Prä­lat Metzl die Sta­tis­tik 2022 der Pfar­rei St. Phil­ip­pus und Jako­bus, kämen 37 Tau­fen, dem gegen­über stün­den 97 Ster­be­fäl­le sowie 66 Kir­chen­aus­trit­te, d.h. auf eine Tau­fe trä­fen 4,3 Sterbefälle/​Austritte. Dies bedeu­te einen schmerz­li­chen Abwärts­trend, was die Anzahl der Glä­bi­gen betrifft, nicht nur in unse­rer Pfar­rei und nicht nur in der katho­li­schen Kir­che welt­weit. Glau­be und Kir­che ver­lie­ren immer mehr an Bedeu­tung, vie­le Men­schen sehen im Glau­ben kei­ne Rele­vanz mehr“, so Metzl. Des­halb lau­te­te sein drin­gen­der Appell: Bit­te spre­chen Sie gera­de in den Fami­li­en wie­der mehr über Gott, damit der Glau­be künf­tig wie­der an Bedeu­tung gewinnt!“ Mit der künf­ti­gen Situa­ti­on, was Seel­sor­ge am Gna­den­ort anbe­lan­ge, sehe es nicht viel bes­ser aus: Mit dem Aus­schei­den unse­rer bei­den Kaplä­ne, den Sama­ri­ter-Brü­dern Mar­tin Thal­ler und Micha­el Kass­ler Ende Juli, sowie von Dia­kon Tho­mas Zau­ner zum 31. Dezem­ber letz­ten Jah­res, sei unse­re Seel­sor­ge im Pfarr­ver­band Alt­öt­ting mit einem hal­ben Stadt­pfar­rer und einem hal­ben indi­schen Vikar besetzt, da ja zum Amt des Stadt­pfar­rers auch noch der Auf­ga­ben­be­reich als Administrator/​Wallfahrtsrektor hin­zu­kä­me, und beim indi­schen Vikar die Kran­ken­haus-Seel­sor­ge. Trotz die­ser Nega­tiv-Nach­rich­ten, der Pfarr­fa­mi­li­en­abend zeig­te wie­der­um, dass Kir­che lebt“ in einer enga­gier­ten Glau­bens­ge­mein­schaft wie der von St. Phil­ip­pus und Jako­bus. Musi­ka­lisch wur­de das Publi­kum“ mit her­vor­ra­gen­den und gekonnt dar­ge­bo­te­nen Stü­cken erfreut: Maxi Mor­gen­stern spiel­te mun­ter mit der Ziach auf, Frau­en­bund- und Kol­ping­chor unter Lei­tung von Saki Yoshi­da sowie ein Ensem­ble der Alt­öt­tin­ger Mäd­chen­kan­to­rei mit dem Män­ner­chor (fast alle ehe­ma­li­ge Kapell­sing­kna­ben) unter Lei­tung von Her­bert Hager sorg­ten mit ihrer Dar­bie­tung für Schwung und gute Lau­ne was spon­tan zum Mit­klat­schen ani­mier­te.

Zum Schluss des gelun­ge­nen Abends blieb es an Lui­se Hell, Dank zu sagen, allen, die sich im Pfar­rei­le­ben ein­brin­gen, nur so prä­sen­tiert man sich posi­tiv nach außen und ist Pfar­rei­ge­stal­tung mög­lich“, lau­te­te ihre Devi­se. Ins­be­son­de­re gedankt wur­de allen Ehren­amt­li­chen, die nicht im Ram­pen­licht ste­hen son­dern zuver­läs­sig und ein­satz­freu­dig im Hin­ter­grund wirk­ten. Dazu zählt Anni Thal­ham­mer, die 40 Jah­re lang den Lek­to­ren­dienst ein­teil­te. Nicht nur sie wur­de mit einem Blu­men­strauß geehrt son­dern auch ver­dien­ter­wei­se Lui­se Hell, die von der stell­ver­tre­ten­den Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­den Sabi­ne Köppl-Gmach damit über­rascht wur­de. Da blieb es an Stadt­pfar­rer Prä­lat Dr. Klaus Metzl nach dem gemein­sam gesun­ge­nen Abend­lied über alle Anwe­sen­den den Segen zu spen­den – auch dem jüngs­ten Pfarr­fa­mi­li­en­abend-Besu­cher, dem 14 Tage alten Bene­dikt – wobei die­ser glück­se­lig, abwech­selnd in den Armen von Mama The­re­sa, Papa Simon oder Oma Michae­la schlum­mer­te, somit die Ver­an­stal­tung ver­schlief. Aber das ist nicht wei­ter tra­gisch, denn eines ist sicher: In der Fami­lie des klei­nen Bene­dikt wird von Gott gespro­chen, da ist der katho­li­sche Glau­be fest verankert.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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