Am Samstag, 20. Februar 2021, hat die Pfarrei Unterholzhausen einen Kinderkreuzweg angeboten, der wieder von Monika Hölzl ausgesucht und vorbereitet wurde. Um 17 Uhr begann der Kreuzweg mit Kaplan Michael Osterholzer. 16 Kinder teils mit ihren Eltern sind der Einladung gefolgt und haben sich im Freien auf den Weg gemacht. Jedes Kind hat eine Tüte mit Gegenständen bekommen, die Symbole für jede Kreuzwegstation darstellen.
Vor der Dorflinde begrüßte Michael Osterholzer alle Anwesenden und begann den Kreuzweg mit einem gemeinsamen Gebet. Auf der Wiese vor der Kirche ging es zur 1. Station: Jesus im Garten Getsemani auf dem Ölberg. Hier wurde den Kindern die Szene erzählt, in der Jesus zu seinem Vater betet und von Judas verraten wird. Als Zeichen, dass Jesus gefesselt wurde, legten die Kinder ein Stück Seil auf das Tuch in der Mitte ab.
Zur 2. Station ging es dann weiter zum Bushäuschen: Jesus wird verurteilt.
Der Kaplan erzählte hier die Geschichte, als Pilatus Jesus zum Tod verurteilt. Als Zeichen, dass Pilatus sich vor dem Volk die Hände wäscht und so seine Unschuld am Tod Jesu bekräftigt, füllte jedes Kind ein Glas Wasser, das in den Taschen zu finden war, in einen Krug. Mit dem Gedanken, dass auch wir manchmal als Richter andere verurteilen können, ging es zur nächsten Station.
An der 3. Station (der Zaun am Bolzplatz) hieß es: Jesus wird verspottet, ihm wird die Dornenkrone aufgesetzt.
Michael Osterholzer erzählte davon, dass Jesus geschlagen wurde, dass ihm die Soldaten weh tun und verspotten. Sie setzen ihm schließlich noch eine Dornenkrone auf. Die Kinder schmückten eine Dornenkrone mit bunten Tüchern und Bändern am Zaun, um zu zeigen: Wir hätten Jesus nicht verspottet, sondern ihm Trost gegeben.
Die Kinder gingen anschließend zum Denkmal, das die 4. Station darstellt: Jesus nimmt das schwere Kreuz auf sich.
Jetzt, so der Kaplan, muss Jesus das Holzkreuz selbst tragen bis zu dem Ort, wo er sterben soll. Die Kinder streckten die Arme aus und symbolisierten so ein Kreuz.
Die 5. Station, die ebenfalls vor dem Denkmal erzählt wurde, hatte zum Inhalt: Jesus wird das Kreuz zur Last und er erfährt Hilfe.
Dreimal bricht Jesus unter der Last des Kreuzes zusammen. Nur Simon von Zyrene hilft ihm, das Kreuz ein Stück zu tragen. Seine Mutter Maria und andere Frauen weinen um ihn.
Die Kinder malten ein Herz auf einen Stein und legten ihn aufs Denkmal.
Alle beteten gemeinsam: Jesus, gib mir Mut, anderen zu helfen.
Am Wegkreuz der Familie Plank war die 6. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt und stirbt.
Die Kinder erfuhren hier: Jesus wird ans Kreuz gelegt und festgenagelt. Viele denken: Jesus ist doch unschuldig. Warum wird er so hart bestraft? Im Sterben ruft Jesus: Vater, in deine Hände lege ich mein Leben! Jesus stirbt.
Die Kinder bauten ein Kreuz aus Stöckchen und Pfeifenputzer und legten es zum Kreuz.
Das Kreuz ist nicht nur Zeichen für Jesu Tod, es ist ein Zeichen dafür, dass Jesu Liebe größer ist als alle Gewalt.
Zurück an der Wiese vor der Kirche sagte Michael Osterholzer: Mit dem Tod Jesu ist nicht alles zu Ende. Gott weckt ihn auf in ein Leben, das viel schöner ist. Jesus wird am dritten Tag auferstehen — an Ostern.
Die Kinder durften jetzt eine Kerze anzünden und sie auf das Tuch legen.
Zum Abschluss beteten alle gemeinsam ein Vater Unser. Mit dem Segen endete dieser Kinderkreuzweg.
Die Idee zu diesem Kreuzweg stammt von der Gemeindekatechese des Erzbistums Bamberg.
Text: Franz Jetz